Es ist uns christlich geprägten Menschen sehr geläufig: Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus Christus. Aber es gibt wohl nicht sehr viele Menschen, welche sich bewußt darüber sind, was dieser weltbewegende Vorgang eigentlich bedeutet hat und immer noch bedeutet. Zur Gewohnheit ist uns das Weihnachtsfest geworden, ein Fest der Familie bestenfalls. Ein Fest des Schenkens und Beschenktwerdens, welches in großen Kreisen sogar schon zu einem Streßfaktor geworden ist.
Weihenacht! Mit der Ernsthaftigkeit der tiefen Empfindung nachgespürt, müssten wir schon erahnen, daß in jener Nacht, vor nunmehr über 2000 Jahren, etwas außergewöhnlich Weihevolles geschehen sein muß. Das die Geburt Jesu ein kosmischer Eingriff war und für uns Menschen von sehr großer Bedeutung, wurde uns das jemals im wahren Sinn gelehrt?
Übermittelt wurden uns im Laufe der Jahrtausende hauptsächlich zwei Bilder von Jesus:
Von dem kleinen Neugeborenen in der Krippe, dem Sohn von Maria und Josef, welche in jener Nacht in Bethlehem keine Unterkunft finden konnten.
Und später das Bild von dem gekreuzigten Jesus, der unserer Sünden wegen qualvoll sterben mußte. Auf diese beiden Bilder stützen sich hauptsächlich die Überlieferungen.
Allenfalls wird noch von den Wundern berichtet, welche Jesus vollbracht hat. Jedoch von dem was er sagte, weiß kaum jemand etwas, und seine Gleichnisse und Bilder aus dem Geistigen gegeben, wurden auf dem langen Weg der Überlieferung nur irdisch ausgelegt.
Selten wird gefragt was der tiefe Sinn seiner Sendung wirklich war.
Ist Jesus Christus ein Teil des allmächtigen Gottes? Wie war es möglich, daß er in die Schöpfung kam? Kam er wirklich um mit seinem martervollen Tod uns von unseren Sünden zu befreien?
Ein Unschuldiger für die Schuld von Millionen Schuldigen?
Doch schon zu Beginn des Erdenlebens von Jesus, er war kaum geboren, zeigte es sich, daß die Menschen nicht verstanden was hier geschah. Der Evangelist Matthäus schildert anschaulich mit einfachen Worten ein äußeres Geschehen:
"Und siehe der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis daß er kam und stand oben über, da das Kindlein war." Matth. 2/9
Drei Könige durften den Gottessohn finden, ein großer Stern zeigte ihnen den Weg. Doch was geschah? Die Könige, ausersehen das größte Kleinod welches die Erde trug mit ihrer Macht zu schützen, zogen wieder ab......und ließen den Gottessohn schutzlos zurück.
Wie wäre wohl alles verlaufen, hätten diese drei Männer ihre Aufgabe erkannt?
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, müssen wir zuerst einmal Klarheit darüber bekommen, was der Mensch eigentlich ist und in welchem Verhältnis er zu seinem Schöpfer steht.
Ist der Mensch direkt von Gott erschaffen worden, so wie die aus dem Geistigen gegebene Bilder der Bibel von Menschen ausgelegt werden? Würde die Antwort "ja" sein, stünde sie im direkten Gegensatz zu dem Bild, welches besagt, daß Gott, der Schöpfer aller Dinge, vollkommen ist.
Denn was aus der Vollkommenheit direkt hervor geht, kann nur auch wieder vollkommen sein!
In der ganzen wunderbaren Schöpfung liegen fest verankert die Grundgesetze, welche aus dem Willen des Schöpfers hervorgegangen sind und daher selbstverständlich ebenfalls vollkommen sind.
Diese unverbiegbaren und auch unbestechlichen Gesetze reichen bis in die Materie hinein in der alles erst einer Entwickelung unterworfen ist. Auch Goethes "Stirb und Werde" gehört hierher.
Der Mensch der Erde ist nun weit entfernt davon vollkommen zu sein. Der Grund hierfür ist, daß auch er einer Entwickelung unterworfen ist. Er wurde nicht "fertig" erschaffen, sondern muß sich erst aus einem Geistfunken zu einem vollwertigen Menschengeist entwickeln.
Das natürliche Ziel dieser Entwickelung ist das Erreichen einer eigenständigen und sich selbst voll bewußten Persönlichkeit. Erst dieser Zustand ermöglicht ihm die Rückkehr in die Welt seines ursprünglichen Ausgangspunktes, seiner eigentliche geistige Heimat, dem Paradies.
Dieser Kreislauf ist dem Vorgang, welchen wir in der Natur sehen sehr ähnlich, wenn wir Samen in die Erde legen, damit sie dort ihre Anlagen entfalten können um z.B. als herrliche Blumen wieder aus der groben Erde nach oben an das Licht zu kommen.
Nun ist aber der Mensch leider schon vor sehr langer Zeit von diesem gottgewollten Weg abgewichen. Er senkte seinen Blick nur abwärts auf die Materie und band sich derart, daß er nur noch gelten läßt, was er sieht, anfassen und mit materiellen Mitteln "beweisen" kann. Er engte sein Begriffsvermögen soweit ein, daß er in Folge davon sein Inneres für alles höhere Erkennen unfähig machte.
Er belastete sich immer mehr mit irdischen Angelegenheiten, so daß der Weg für ihn nach oben, den lichteren Welten zu, auf natürliche Art versperrt war. Zuletzt suchte er diesen Weg auch gar nicht mehr. Damit schnitt sich der Mensch von dem Geistigen Reich, dem Paradies und am Ende auch von Gott selbst ab und konnte somit auch alle natürlichen Hilfen von dort nicht mehr wahrnehmen. Er band sich an menschliche Überlieferungen und hielt den Glauben an Dogmen höher als die Wahrheit, welche aus des Gottessohnes Mund kam.
So hat Jesus zu seiner Zeit schon den Überlieferungen zufolge den Religionsführern gegenüber folgendes zum Ausdruck gebracht:
"So setzt ihr das Wort Gottes außer Kraft und ersetzt es durch eure Überlieferungen." Markus 7/13.
Diese Verirrung von uns Menschen in der Materie wurde in den höheren Welten wahrgenommen. Zur Hilfe wurden erst Propheten gesendet um zu ermahnen und aufzurütteln, damit der Mensch den geistigen Weg nach oben wieder sucht und geht. Diese Boten aber wurden in den meisten Fällen zurückgewiesen, abgelehnt und oft sogar getötet.
Da die große Liebe Gottes sich niemals erschöpft, wurde zuletzt noch als stärkste Hilfe aus dem Licht, ein Strahlungsteil aus der Liebe Gottes selbst zu den Menschen auf diese Erde gesandt. Dies geschah um der Wenigen Willen, welche sich ehrlich bemühen den verlorenen Weg wieder zu finden.
Jesus Christus brachte uns die unverfälschte Wahrheit, welche den Willen Gottes zum Ausdruck bringt und in den Natur- oder Schöpfungsgesetzen verankert ist, und legte damit den verschütteten Weg wieder frei.
Er kam um der Menschheit Sünden willen, das ist wahr. Hätten wir den rechten, gottgewollten Weg beibehalten, hätte er nicht diesen mühsamen Weg auf sich nehmen müssen.
Er hätte sich das leidvolle Erdenleben bis hin zu der qualvollen Marter am Kreuz ersparen können.
Dieser Mord war keine Versöhnung mit Gott, wie mancher Mensch in seiner geistigen Trägheit gerne glauben möchte. Ein einfaches inneres menschliches Empfinden läßt das sofort erkennen.
Die Menschen, welche auf Jesus Christus hören wollen, finden in seinem Wort den Weg zu dem ersehnten geistigen Ziel, dem Paradies. Und bei Befolgung auch die Möglichkeit der Lösung oder Erlösung von allem Falschen.
Er stellte mit seinem Wort die Wegweiser wieder richtig, welche schon lange verstellt gewesen waren.
Leider wurde selbst der Gottessohn nicht angenommen, die meisten Menschen stellten sich auch ihm gegenüber feindlich ein. Das stürzte die Welt in nur noch größere Verwirrung, wie heute jeder sehen kann, der sehen will.
Jesus konnte mit der von ihm gebrachten Liebe und der Wahrheit in seinem Wort aber nur den richtigen Weg weisen - gehen muß ihn jeder von uns selbst. Auch ein Gottessohn kann niemanden zwingen, glückselig zu werden.
"Wenn Ihr an meinen Worten festhaltet und das tut was ich euch gesagt habe, dann gehört ihr wirklich zu mir. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!" Johannes 8/31-32
Der Gottessohn mußte erleben, daß die Mehrzahl der Menschen sich auch gegen ihn und sein Wort wandte. Viele Menschen wollten den tiefen Sinn seiner Worte gar nicht verstehen, sie pressten seine allumfassenden geistigen Aussagen in das allzu Irdische. Auch seinen Jüngern konnte er nicht mehr alles vermitteln, denn auch sie verstanden ihn oft nicht richtig.
Aus seiner großen Liebe heraus verhieß er daher, bevor er die Erde verließ, eine nochmalige, letzte Hilfe aus dem Licht.
"Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird Euch in alle Wahrheit leiten. Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um der Sünde und um der Gerechtigkeit willen! Und wird bringen das Gericht. Ich aber gehe zum Vater und Ihr werdet mich hinfort nicht sehen. Ich bin vom Vater ausgegangen und kommen in die Welt. Wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater!« Johannes 16/12-13
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